Menschen, die im Hören beeinträchtigt sind, haben sehr häufig auch Probleme im emotionalen Bereich. Wenn man nicht gut hört, fühlt man sich von einem wesentlichen Bestandteil des menschlichen Lebens – der Kommunikation – ausgeschlossen. Ein Gehörloser sieht zwar, dass jemand spricht oder lacht, kann aber meist nicht erahnen, was gesprochen wird.
Diese Einschränkung ist sehr belastend. Kinder und auch Erwachsene, die eine Hörbeeinträchtigung haben, zeigen bald eine Auffälligkeit in ihrem Verhalten. Entweder ziehen sie sich komplett aus der Gemeinschaft zurück oder sie werden distanzlos, wollen überall vorne mit dabei sein oder werden sogar aggressiv. Dies sind aber Verhaltensweisen, die es diesem Menschen eben nicht gerade erleichtern, mit seiner Umgebung zu kommunizieren und sich darin zu integrieren.
Das TOMATIS-Training verhilft sowohl zu einer inneren als auch zu einer körperlichen Balance. Die Eigenwahrnehmung wird geschärft und man erhält wieder das Gefühl dafür, wie man dem Gegenüber begegnen muss, um positiv anzukommen. Auch das Selbstwertgefühl wird damit gestärkt. Vor allem aber wird die oft fehlende Energie „nachgereicht“ und so verbleibt mehr Kraft für den Alltag.
Verwendung von Hörgeräten
Menschen, die auf Grund einer Schwerhörigkeit ein Hörgerät tragen müssen, haben sehr häufig das Problem, dass sie damit subjektiv nicht wirklich besser hören können. Das hat aber nicht mit dem physiologischen Hörvermögen zu tun, sondern mit der Hörverarbeitung, also mit der Verarbeitung des Gehörten im Gehirn. Die auditiven Informationen treffen schneller ein, als das Gehirn sie interpretieren und darauf reagieren kann.
Ein TOMATIS-Training aktiviert und verändert die Hörwahrnehmung. Die Latenzzeit (also die Zeit, die man braucht, um das Gehörte zu verarbeiten) verkürzt sich. Das noch vorhandene Hörvermögen wird optimiert, sodass sich ein subjektiv harmonisches Hörbild und schnellere Reaktionen einstellen.
Dadurch wird die Akzeptanz in Bezug auf die Hörbeeinträchtigung sowie auf das Tragen des Hörgerätes wesentlich verbessert.
Hörsturz
Einem Hörsturz geht häufig eine hohe physische und/oder psychische Überbelastung voraus. Ein mehr oder minder großer Hörverlust, Ohrgeräusche, Gleichgewichtsprobleme und ähnliches sind oft die Folgen davon. Dies alles sind Ereignisse, die den schon vorhandenen Stress weiter verstärken. Darum ist es wichtig, nach der notwendigen medizinischen Erstversorgung auch im emotionalen Bereich Unterstützung zu erhalten.
Ein TOMATIS-Training ist hier als Tiefenentspannungstraining ein guter Begleiter.
Hierbei kann sich der Klient entspannen ohne aktiv werden zu müssen. Das System Körper/Geist/Emotion wird entlastet. Gleichzeitig erfolgt auch eine energetische Aufladung, also neue Lebensenergie wird vermittelt.
Dies eröffnet neue Wege, die eigene Situation wird aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und so manche Änderung im Leben wird möglich. So kann die den Hörsturz auslösende Lebenssituation verändert werden und damit die eigentlichen Ursachen wirksam bekämpft werden.
Tinnitus
Vor einem TOMATIS-Training ist es auch bei Vorliegen eines Tinnitus unumgänglich, zuerst organische Probleme abzuklären und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Zusätzlich ist aber auch die emotionale Befindlichkeit des Klienten zu betrachten:
Denn sehr oft ist der emotionale Druck, der auf einem Menschen lastet, so hoch, dass ein Tinnitus gleichsam als ein „Ventil“ auftritt. Beispielsweise kann für Kinder der Druck bezüglich schulischer Leistung oder Verhaltensauffälligkeiten zu groß werden. Oft schlafen diese Kinder dann schlecht, weil es „im Kopf so laut ist“.
Aufgrund der Verknüpfung des Ohres mit dem vegetativen Nervensystem bringt die TOMATIS-Methode vor allem die dringend benötigte Entspannung. Dies kann die oft durch Verkrampfung und Spannung verstärkten Symptome wesentlich vermindern.
Durch eine verbesserte Regulation des Muskeltonus ergibt sich auch eine Entlastung der Halswirbelsäule und damit eine weitere Entspannung.
Indem man auf diese Ursachen für den Tinnitus einwirkt, kann man oft auch eine Erleichterung in der subjektiven Wahrnehmung der Ohrgeräusche erreichen.
Klienten mit Tinnitus -Beschwerden berichten oft im Laufe des TOMATIS-Trainings, dass der Tinnitus sich vorerst kurz verstärkt, aber dann leichter wird. Vor allem verändert der Betroffene seine Sichtweise und die durch den Tinnitus im Menschen ausgelöste Angst verringert sich.
Nicht selten empfehlen wir auch eine zusätzliche Betreuung beispielsweise durch Osteopathie, systemische Psychotherapie oder dergleichen.
Altersschwerhörigkeit:
Fast alle Menschen leiden ab einem gewissen Alter an einem deutlich verringerten Hörvermögen. Das Zuhören in einer Gesprächsrunde wird immer schwieriger. Es wird anstrengender, ein Gespräch zu führen, da man viel Kraft zum Zuhören und zum Verstehen des Gesagten verbraucht. Da der Hörverlust zuerst vor allem höhere Frequenzen betrifft und damit die für das Gehirn so wichtigen Stimulationen über das Ohr abnehmen, geht damit auch ein starker Energieverlust einher. So können ältere Menschen leicht depressiv werden. Sie isolieren sich mehr und mehr, besonders dann, wenn sie geistig und vor allem körperlich nicht mehr so agil sind.
Hier bietet die TOMATIS-Methode eine wertvolle und für die Senioren sehr angenehme Unterstützung. Sie kommen gerne ins Institut, um sich die nötige Stimulation über das Gehör zu holen und so ihren Energiehaushalt wieder aufzutanken. Sie werden durch die Horchsitzungen wacher, belastbarer und erhalten wieder mehr Freude am Leben.